Novartis und Apellis Pharmaceuticals haben neue Daten zu ihren Medikamenten Iptacopan und Pegcetacoplan veröffentlicht, die bei einer seltenen Nierenerkrankung eingesetzt werden sollen. Apellis präsentierte Ergebnisse aus einer Phase-3-Studie, die zeigten, dass Pegcetacoplan bei bestimmten schweren Nierenerkrankungen (C3 Glomerulopathie und IC-MPGN) erfolgreich war. Das Medikament ist bereits für andere Erkrankungen zugelassen.
Zwei Tage später veröffentlichte Novartis positive Ergebnisse für sein Medikament Iptacopan bei derselben Nierenerkrankung. Während die Daten von Apellis bei einem wichtigen Messwert, der Reduktion von Eiweiß im Urin, besser abschnitten, hat Novartis einen Vorsprung bei den Zulassungsanträgen in Europa, China und Japan. Apellis plant, 2025 beim US-Zulassungsamt einen Antrag einzureichen.
Pegcetacoplan zeigte in Studien eine signifikante Reduktion von Eiweiß im Urin und stabilisierte die Nierenfunktion über sechs Monate. Auch die Intensität eines bestimmten Proteins, das mit der Krankheit in Verbindung steht, wurde verringert. Novartis’ Iptacopan zeigte ebenfalls positive Ergebnisse, insbesondere bei der Reduzierung von Eiweiß im Urin. Beide Medikamente wurden in den Studien als sicher und gut verträglich eingestuft.
Derzeit gibt es keine Behandlungen, die die zugrunde liegende Ursache dieser Nierenerkrankungen direkt ansprechen. Rund 50% der Betroffenen entwickeln innerhalb von fünf bis zehn Jahren Nierenversagen, was oft eine Nierentransplantation oder lebenslange Dialyse erfordert. In den USA sind etwa 5.000 Menschen betroffen, in Europa bis zu 8.000. Analysten sehen großes Potenzial für Pegcetacoplan auf dem Markt.