Ein junges Biotech-Unternehmen im Fokus eines Milliarden-Pokals

Das dreijährige Biotech-Startup Metsera mit 81 Mitarbeitern steht im Mittelpunkt eines erbitterten Übernahmekampfs zwischen zwei Pharmariesen. Pfizer hatte im September ein Angebot von 4,9 Milliarden Dollar vorgelegt, das sich auf bis zu 7,3 Milliarden Dollar erhöhen könnte. Doch dann kam Novo Nordisk ins Spiel und bot 6,5 Milliarden Dollar sofort und bis zu 9 Milliarden Dollar in Zukunftszahlungen. Pfizer konterte mit einem Angebot von 8,1 Milliarden Dollar, woraufhin Novo Nordisk mit 10 Milliarden Dollar nachlegte. Pfizer klagte sogar gegen Novo Nordisk und warf dem Konkurrenten eine „wettbewerbswidrige Verschwörung“ vor. Doch was macht Metsera so wertvoll? Beide Unternehmen hoffen, mit der Übernahme im wachsenden Gewichtsverlustmarkt Fuß zu fassen. Pfizer hatte im April ein eigenes Projekt zur Gewichtsreduktion eingestellt, während Novo Nordisk mit seinem Medikament Ozempic den Anschluss an den Konkurrenten Eli Lilly verlor. Metsera hat mehrere vielversprechende Medikamente in der Entwicklung, die möglicherweise seltener eingenommen werden müssen, weniger Nebenwirkungen haben und besser wirken. Das Hauptmedikament MET-097i wird derzeit in einer Studie mit monatlicher Einnahme getestet. Aktuelle Medikamente müssen wöchentlich eingenommen werden, daher wäre eine monatliche Einnahme ein großer Fortschritt. Pfizer-Chef Albert Bourla betonte, dass er an die Kombination von Pfizer und Metsera glaube und dass dies einen großen Wert für die Aktionäre und die Patienten bedeuten würde. Novo Nordisk-Chef Mike Doustdar sagte, dass Metseras Pipeline gut zu den eigenen Produkten passe. Bisher hat Metsera das Angebot von Novo Nordisk als „überlegen“ eingestuft, Pfizer hat bis heute Zeit, noch einmal nachzulegen. Es bleibt also spannend.

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